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Heimatphantasien / Internationales Sommerfestival

18.8

The conference HEIMATPHANTASIEN (homeland fantasies) critically examines the terms »nation« and »heimat« (homeland), English program here: https://bit.ly/2mL008J

Ein Themenschwerpunkt zur Renaissance der Konzepte von »Heimat« und »Nation« – und zu möglichen und realisierten Alternativen.

Die Konferenz HEIMATPHANTASIEN setzt sich kritisch mit den Konzepten von »Nation« und »Heimat« auseinander: An zwei Tagen werden ihre impliziten Projektionen, ihre Widersprüche, sowie ihre historische Gewordenheit untersucht. Es wird diskutiert, welches Potential darin liegt, Migration als Unterbrechung des nationalen Narrativs zu denken und der traditionellen Verwobenheit von nationalistischer Ideologie und patriarchaler Herrschaft auf den Grund gegangen. Es wird die historische Gleichzeitigkeit von Kolonialismus und Nationenbildung aufgearbeitet – und es werden gegenwärtige Versuche diskutiert, die bereits trans- oder postnationale Gemeinschaften jenseits nationaler Identitäten schaffen.

SAMSTAG, 18.08.
15:00 HEIMATPHANTASIEN
Einführung und Begrüßung durch die Kuratorin der Konferenz Margarita Tsomou. Sie ist Herausgeberin des popfeministischen Missy Magazines, Dramaturgin und Moderatorin.

15:15 – 16:45 VON DER NATION ZUR HEIMAT?
Gespräch mit Diedrich Diederichsen und Naika Foroutan*
Die Direktorin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung der Humboldt Universität Berlin und bis 2015 Leiterin des Forschungsprojektes HEYMAT (Hybride Europäisch-Muslimische Identitätsmodelle), Naika Foroutan und der Poptheoretiker Diedrich Diederichsen diskutieren die Konstruktion und Gefahren aktueller »Heimatphantasien« im deutschsprachigen Raum.

17:00 – 18:30 MIGRATIONSHINTERRUND – UNTERBRECHUNG DER NATION?
Diskussion mit Karen Taylor, Mark Terkessidis und NN. Moderation: Soraya Hassoun*
Ein Gespräch über die Rolle von Migration und den Platz nicht-weißer Bevölkerungsgruppen in heimatlich-nationalen Erzählungen. Mit der Menschenrechtsreferentin des Bundestages und Sprecherin von EOTO (Community- und Empowerment-Projekt für Schwarze Menschen in Deutschland), Karen Taylor und dem Migrationsforscher Mark Terkessidis.

SONNTAG, 19.08.
12:00 – 13:30 NATIONENBILDUNG UND KOLONIALISMUS IN SÜDOSTASIEN
Gespräch mit Hyunjin Kim und Ho Tzu Nyen [in englischer Sprache]
Der Bildende Künstler Ho Tzu Nyen, der sich in seinen Arbeiten mit der Konstruktion von Nationalidentitäten in der südostasiatischen Region beschäftigt, spricht mit der Kuratorin und Publizistin Hyunjin Kim aus Seoul über die historischen Zusammenhänge von Kolonialismus und Nationenbildung in Südostasien und seinen künstlerischen Modellversuch für ein post-nationales Lexikon, aus dem er vier Arbeiten im Festival zeigt.

13:45 – 14:45 DIE BEHEIMATETEN BEFREIEN. GEDANKENSPLITTER ZU MIGRATION, NATION UND GESCHLECHT
Vortrag von Nikita Dhawan und María do Mar Castro Varela*
Die zu Diskursen von Postkolonialismus und Gender profilierten Denker*innen Prof*in, Dr*in Nikita Dhawan (Professorin für Politikwissenschaften, Universität Innsbruck und von 2009 - 2016 Direktorin des Frankfurt Research Center for Postcolonial Studies, Goethe Universität, Frankfurt a. M.) und Prof*in, Dr*in María do Mar Castro Varela (Alice Salomon Hochschule Berlin und Autorin u.a. von »Ist Integration nötig?« (2014)) sprechen über die Verzahnung von Nation und Heimatssehnsüchten mit Fragen von Migration und Geschlecht.

15:45 – 17:15 HEIMATPHANTASIEN = MÄNNERPHANTASIEN: DIE MÄNNLICHE NATION?

Gespräch mit Gabriele Kämper und Klaus Theweleit. Moderation: Elahe Haschemi Yekani*
Die Leiterin der Geschäftsstelle Gleichstellung des Berliner Senats und Autorin von »Die männliche Nation. Politische Rhetorik der neuen intellektuellen Rechten«, Gabriele Kämper, und der Kulturtheoretiker und Verfasser der bekannten Untersuchung »Männerphantasien«, Klaus Theweleit, gehen der Frage nach, warum Männlichkeit traditionell als Chiffre des National-Völkischen galt und wie dies nun in Form eines rechtsextremen Antifeminismus reartikuliert wird.

17:30 – 19:00 JENSEITS DER NATION? TRANSNATIONALE FEMINISTISCHE PROTESTE, MUNIZIPALISMUS IN SPANIEN UND DIE STAATENLOSE DEMOKRATIE ROJAVAS
Diskussion mit Havin Guneser, Thais Guisasola und Raul Zelik [in englischer Sprache]
Die Journalistin und führende kurdische Frauenrechtlerin Havin Guneser spricht mit dem Publizisten Raul Zelik und der brasilianischen Filmemacherin und Aktivistin Thais Guisasola über transnational organisierten feministischen Protest in Lateinamerika und lokale Organisationsformen auf städtischer Ebene in Spanien und in den kurdischen Gebieten, wo sich Gemeinschaften unabhängig vom nationalen Rahmen definieren.

Die vormals angeküdigten Teilnehmerinnen Isolde Charim und Mely Kiyak mussten leider aus jeweils sehr nachvollziehbaren Gründen kurzfristig absagen.

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich. In deutscher und englischer Sprache mit Simultanübersetzung ins Englische, dazu wenn möglich bitte Kopfhörer und Smartphone/Tablet mitbringen.
Anmeldung unter: https://bit.ly/2LB5fpU



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